Auf Wiederschau’n! Warum dem Staat die Diener ausgehen

Auf Wiederschau’n! Warum dem Staat die Diener ausgehen
Babyboomer vertschüssen sich in Pension, Sparpakete haben ausreichenden Nachwuchs unterbunden. Nun wird der Staat zur Karrierechance für die Jungen.

Seine Exzellenz, der Botschafter, trägt graues Haar und ist deutlich über 60. Bald wird er, nach langer Karriere im diplomatischen Dienst, wohlverdient in den Ruhestand treten.

Der Botschafter ist kein Einzelfall. Schlanke 60 Prozent seiner Kolleginnen und Kollegen im Außenministerium werden es ihm gleichtun und demnächst Platz für Jüngere machen.

Nicht nur im Amt für Äußeres, im gesamten Öffentlichen Dienst sind gerade beispiellose personelle Umwälzungen in Gang. Ob Verwaltungsbeamte, Lehrer, Richter oder Staatsanwälte, ob Finanzer oder Sozialrechtler – sie alle werden sich in den kommenden Jahren massenhaft in die Pension vertschüssen.

Der Pensionierungsrekord steht mit dem Jahr 2025 unmittelbar bevor. Die überdurchschnittlichen Übertritte in den Ruhestand werden dann noch Jahre anhalten, erst ab 2034 ist mit einer Normalisierung zu rechnen.

Nun sind der Abgang der Babyboomer und der folgende Arbeitskräftemangel nicht außergewöhnlich, darunter stöhnt auch die Privatwirtschaft. Im öffentlichen Dienst sind die Auswirkungen aber besonders krass – und daran ist auch die Politik schuld.

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