Asyl-Debatte: Der neue Generalsekretär im Innenministerium

Asyl-Debatte: Der neue Generalsekretär im Innenministerium
"Zaun unverzichtbar". Der langjährige Tiroler Landespolizeidirektor Helmut Tomac baute das Grenzmanagement am Brenner auf.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) musste, wie berichtet, am Dienstag kräftig zurückrudern, nachdem er in der Nacht zuvor in der ZiB 2 neue Asylzentren in Grenznähe angekündigt hatte. Dort meinte Nehammer zur Standortfrage noch: „Ich habe den Generalsekretär beauftragt, die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen. Und das beginnt gerade jetzt.“

Das nach heftigem Gegenwind wohl auf Eis gelegte Projekt wäre die erste heikle Mission für den neuen Generalsekretär im Innenministerium geworden. Diese unter Türkis-Blau eingeführte und höchst umstrittene Position hat seit 7. Jänner ein Mann inne, der über reichlich Grenzerfahrung verfügt.

Als langjähriger Landespolizeidirektor (2012 bis 2019) baute Helmut Tomac 2016, noch von der damaligen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) beauftragt, ein Grenzmanagement am Brenner auf. Der Pass zwischen Italien und Österreich ist einer der Brennpunkte der Migration zwischen dem Süden und dem Norden Europas. „Ein Zaun ist unverzichtbar“, meinte Tomac im Zuge der Debatten um die mögliche Schließung der Grenze, zu der es letztlich nicht kam, nüchtern.

Der 54-Jährige scheut sich nicht vor klaren Worten. Aber weder Dramatisieren noch Beschwichtigen sind seine Sache, wie er rund um die Fluchtbewegungen durch Tirol immer wieder bewiesen hat. Die Präsentation der Lage blieb stets sachlich.

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