Trotz weniger Anmeldungen: Bildungsminister hinsichtlich Sommerschule "zufrieden"

Trotz weniger Anmeldungen: Bildungsminister hinsichtlich Sommerschule "zufrieden"
Laut Schätzungen dürfte sich nur etwa ein Drittel von den ursprünglich angedachten 41.000 Schülern tatsächlich angemeldet haben, der Minister ist dennoch zufrieden.

Erstmals wird es in Österreich heuer für 6- bis 14-Jährige in den letzten beiden Ferienwochen Unterricht geben. Dieser ist allerdings nicht verpflichtend, sondern ein Angebot, das sich vor allem an jene richte, die sich beim Lernen schwer tun, während der Corona-Krise zurückgefallen sind oder bei ihren Deutschkenntnissen Aufholbedarf haben.

Wer daran teilnehmen soll, legen vorrangig Lehrer und Schuldirektoren fest. Am heutigen Montag endet die Anmeldefrist für die von ihnen "eingeladenen" Schüler.

Allerdings dürfte sich nur etwa ein Drittel von den ursprünglich angedachten 42.000 Schülern tatsächlich angemeldet haben - das berichtet das Ö1-Morgenjournal und bezieht sich dabei auf Schätzungen der Bildungsdirektionen. 

Warum findet das zusätzliche Unterrichts-Angebt so wenig Anklang? Direktorin Andrea Walach erklärte dazu im Morgenjournal, dass es gerade in Corona-Zeiten schwierig sei, mit den Eltern der betroffenen Kinder in Kontakt zu treten. Hinzu komme die Unsicherheit hinsichtlich der Reisemöglichkeiten im Sommer. Viele Familien seien noch unschlüssig, ob sie verreisen oder nicht. Wenn Kinder aber einmal für die Sommerschule angemeldet sind, müssen sie auch erscheinen, sonst gelte es als Verletzung der Schulpflicht.

Auch regionale Unterschiede machen sich bei den Anmeldungen für die Sommerschule bemerkbar: Während nur 18 Prozent der vorgeschlagenen Schüler im Burgenland tatsächlich daran teilnehmen werden, sind es in Tirol 69 Prozent.

Dass es bei den Anmeldezahlen also noch Luft nach oben gegeben hätte, sieht man im Bildungsministerium gelassen. "Dafür, dass wir das erste Mal das Tabu Schule im Sommer brechen, bin ich zufrieden", heißt es von Minister Heinz Faßmann gegenüber dem KURIER. Erfreut sei man vor allem über das große Engagement der Lehramts-Studierenden, die neben fertigen Lehrern die Schüler unterrichten werden und dafür 5 ECTS Punkte erhalten.

Mehr Informationen zur Sommerschule gibt es hier.

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