Andreas Babler (SPÖ): "Koalition mit der FPÖ ist ein No-Go"

Andreas Babler im ORF Report
Niemand sei mit der SPÖ derzeit zufrieden, sagte der Traiskirchner Bürgermeister. In der Partei gehe es aber um mehr als die Vorsitzfrage.

Der Traiskirchner SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler sprach sich im "ORF-Report" am Dienstag klar gegen eine Zusammenarbeit zwischen SPÖ und FPÖ in Niederösterreich aus - eine solche Koalition wäre für ihn ein "No-Go", sagte Babler. Sven Hergovich, neuer SPÖ-Niederösterreich-Chef, hatte diese am Montag in der "ZIB2" nicht ausgeschlossen. Auch Babler meinte jedoch, man müsse mit allen reden.

Babler, der als linke Stimme in der Partei gilt, hatte es als Listenletzter mit 21.000 Vorzugsstimmen nur knapp nicht geschafft, Spitzenkandidat Franz Schnabl (24.000) zu überholen. Auf die Frage, warum nicht er statt Sven Hergovich den Parteivorsitz in Niederösterreich übernommen habe, antwortete Babler, Bürgermeister in Traiskirchen bleiben zu wollen: "Ich habe das wahnsinnig vielen Menschen versprochen." Mit dem Bundesratsmandat, das er nun erhält, sei das zwar vereinbar, nicht jedoch mit dem Parteivorsitz.

"Niemand zufrieden mit Partei"

Angesprochen auf das schlechte Ergebnis seiner Partei in Niederösterreich sagte Babler: "Niemand ist zufrieden mit der Bundes- und der Landespartei." Die Verantwortung dafür trage aber nicht Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner, sondern die gesamte SPÖ. Er halte es aber für einen Fehler, dass man sich etwa im Thema Migration nicht einheitlich positioniere: "Diese Streitigkeiten schwächen uns."

Bei den Problemen der SPÖ gehe es um mehr als die Personenfrage. Vielmehr müsse man endlich Inhalte diskutieren. Babler hoffe, dass Rendi-Wagner die verschiedenen Richtungen innerhalb der SPÖ vereinen wird können. Ob er sie auch für die richtige Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl hält, will er nicht verraten. Das werde man im Bundesparteirat entscheiden.

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