Wie sich Andreas Babler in der SPÖ als linker Hoffnungsträger positioniert
Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler hat seit vielen Jahren den Ruf, der linke Stachel in der SPÖ zu sein. Bekannt wurde er durch seinen Auftritt bei einem Bundesparteitag der SPÖ in St. Pölten, bei dem er vom Rednerpult aus den damaligen Bundeskanzler Werner Faymann attackierte, weil dieser die Wehrpflicht abschaffen wollte.
Die Regierung Faymann scheiterte an der Volksbefragung dazu, der Wunsch nach einem Berufsheer ist seither ausgeträumt.
Sein politisches Gespür für linke Politik konnte er danach nur als Bürgermeister in seiner Stadtgemeinde südlich von Wien ausleben. Da allerdings mit Erfolg. Trotz der Bürde, auch für das Flüchtlingslager Traiskirchen behördlich zuständig zu sein. Andreas Babler schaffte dennoch die absolute Mehrheit und gilt seither als Beispiel, dass man auch mit einer liberalen Flüchtlingspolitik erfolgreich sein kann.
Weder in der Bundes- noch in der Landes-SPÖ konnte er damit punkten, weil er mit seiner immer kritischen Position bei der Führung mit wenig Gegenliebe rechnen konnte. Oder wie es ein hoher niederösterreichischer Funktionär formuliert: „Er hat zu viele Genossinnen und Genossen verärgert.“
Doch bei der jetzigen Landtagswahl will es der Traiskirchner endlich wissen: Auf der Landesliste der SPÖ hat er sich auf den letzten Platz setzen lassen, um von dieser fast aussichtslosen Position mithilfe eines Vorzugsstimmenwahlkampfes das parteiinterne Feld von hinten aufzurollen.
Es ist eine Solo-Vorstellung, weil die Landespartei mit Spitzenkandidat Franz Schnabl Bablers Aktivitäten kaum unterstützt.
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