Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker erkennt gegenüber dem KURIER eine deutliche Überkompensation von Pensionen: „Zusammen mit den beschlossenen Einmalzahlungen von 1.500 Euro wirkt die gesetzliche Erhöhung von 5,8 Prozent bereits stärker als die Inflation.“
Während die Pensionen erhöht werden, steigt die Zahl der Pensionisten im Verhältnis zur arbeitenden Bevölkerung stetig an. Somit wird das Pensionssystem für den Staat immer teurer. Denn in Österreich werden Pensionen über ein Umlageverfahren finanziert. Heißt: Die Erwerbstätigen zahlen Versicherungsbeiträge, mit denen wiederum die Pensionen bezahlt werden. Allerdings reichen diese Beiträge nicht aus, um alle Pensionen zu finanzieren. Der Staat muss also die restliche Summe decken. Und dieser – häufig als „Pensionsloch“ bezeichnete – Betrag wird immer größer.
Im Februar gingen die Sozialversicherungsträger davon aus, dass der Bund 2026 in die Pensionsversicherung 15,6 Milliarden Euro zuschießen muss, um das Pensionsloch zu decken. Durch die hohe Inflation stieg der Betrag noch einmal kräftig an: Laut aktuellen Schätzungen liegt der Wert mittlerweile bei 19,4 Milliarden, heißt es in einer Anfragebeantwortung des Sozialministeriums an die Neos. Dabei fehlen noch der jährliche Pensionszuschuss von zehn Milliarden an Beamte sowie jene geplante Erhöhung der Pensionen, über die noch verhandelt werden muss.
„Die Pensionen sollen auch in zehn, 20 Jahren noch sicher sein. Dann müssen wir aber auch ein bisschen nach vorne denken und dürfen nicht so tun, als gäbe es kein Morgen“, kritisiert Loacker.
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