Fukushima bringt Berlakovich in Bedrängnis

Daran änderte auch nichts, dass sich die Kyoto-Bilanz Österreichs unter Berlakovich deutlich verschlechtert hat.
Der Umweltminister forderte die Abschaltung des Werks. Pech nur, dass es ohnehin nicht mehr in Betrieb ist.

Vor einem halben Jahr waren es die Bienen, die Niki Berlakovich zusetzten – jetzt ist es ein Ausritt in andere Gefilde: Am Mittwoch verlangte der österreichische Umweltminister per Aussendung, dass das Atomkraftwerk Fukushima doch endlich abgeschaltet werden möge. Es hätte „der Welt auf tragische Weise vor Augen geführt, dass Atomkraft weder sicher noch beherrschbar ist. Statt finanzielle Mittel für die Nachrüstung zu verwenden, sollte das AKW abgeschaltet werden."

Fukushima bringt Berlakovich in Bedrängnis
APA3754786-2 - 12032011 - WIEN - ÖSTERREICH: Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist nach dem Erdbeben und dem Tsunami die Radioaktivität auf das Tausendfache des normalen Werts gestiegen. Das berichtete die Agentur Kyodo am Samstag (Ortszeit) und berief sich auf die nationale Atomsicherheitsbehörde. Umweltminister Niki Berlakovich machte sich heute Samstag, 12. März 2011 in der Österreichischen Strahlenschutzbehörde in Wien ein Bild von der Situation. APA-FOTO: ANDREAS PESSENLEHNER
Ein kurzes Statement mit Fettnäpfchen-Garantie: Denn der havarierte Teil des Kernkraftwerks ist bereits seit geraumer Zeit außer Betrieb. "Bis auf zwei Reaktoren sind in Japan seit Fukushima alle AKWs vom Netz genommen worden", erklärt Julia Kerschbaumsteiner, Atomsprecherin Greenpeace, derAPA.

Die Reaktion auf den Patzer ist naturgemäß nicht besonders wohlwollend. Wenngleich die Grünen mit ihren Forderungen nach einem weltweiten Atomausstieg in die selbe Kerbe schlagen wie Berlakovich, können sie sich einen gewissen Spott nicht verkneifen (siehe unten); auch das Team Stronach ist sofort ausgerückt, um Berlakovich zu bemängeln "Das zeigt seine Ahnungslosigkeit auch in diesem Bereich", meint Umweltsprecher Erich Tadler.

Porträt: "Bienenkiller" Berlakovich

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