KURIER-OGM-Umfrage: 38 Prozent rechnen mit Freispruch für Kurz

Es war der siebente Prozesstag im Verfahren wegen des Verdachts der Falschaussage. Kurz bestreitet sämtliche Vorwürfe.
30 Prozent gehen von Schuldspruch für Ex-Kanzler aus, zwei Drittel halten Absprachen für üblich. Am 10. Jänner geht der Prozess weiter.

"Sebastian Kurz war Personalpolitik grundsätzlich ein wichtiges Anliegen“, sagt der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium und Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid als Zeuge vor Gericht.

Hartwig Löger, damals ÖVP-Finanzminister, hat im Zeugenstand ein „Erinnerungsdilemma“, sagt angesichts des vom Richter vorgehaltenen türkis-blauen Sideletters zur Besetzung des ÖBAG-Aufsichtsrats: „Ich werde diese Unterlage mein Leben lang nicht vergessen.“

War Sebastian Kurz einst als Bundeskanzler und ÖVP-Chef in die Besetzung der Österreichischen Beteiligungs AG informiert oder involviert? Hat er als Auskunftsperson im U-Ausschuss die Wahrheit gesagt – oder eben nicht? Das soll der Prozess gegen Kurz und seinen ehemaligen Kabinettschef Bernhard Bonelli klären.

Thomas Schmid

Thomas Schmid

Ehe es am 10. Jänner 2024 im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts für Strafsachen weitergeht, haben sich die Österreicher bereits Meinung gebildet. 38 Prozent der von OGM für den KURIER Befragten (1.141 wahlberechtigte Österreicher/Schwankungsbreite +/– 2,9 %) gehen davon aus, dass Sebastian Kurz einen Freispruch erhalten wird.

➤ Mehr lesen: Schmid und die Russen: Wie Ex-Kanzler Kurz seine Zeugen nach Wien holen will

Kommentare