Wie es der erste afro-amerikanische Pentagonchef anlegen wird

Wie es der erste afro-amerikanische Pentagonchef anlegen wird
Lloyd Austin ist ein Karriere-Militär, der unter anderem den US-Einsatz im Irak leitete und den Obama in den höchsten Tönen lobt.

Als Lloyd Austin einmal gefragt wurde, wie er seinen Status als einer der mit der Lupe zu suchenden hochrangigen Schwarzen im Militär sehe, sagte der in Alabama geborene Sohn eines Postangestellten: „Wenn Sie Tiger Woods fragen, wie er sich fühlt als der beste afro-amerikanische Golfspieler der Welt, würde er sagen, dass er nicht als der beste schwarze Golfspieler bekannt sein will – sondern als der beste Golfspieler.“ Mit anderen Worten: Lasst doch meine ethnische Zugehörigkeit aus dem Spiel, hier geht es um Können und Profession.

Brisanter Job in heikler Phase

Gewiss, aber seit Freitag kann man die Hautfarbe des 67-Jährigen nicht mehr ausblenden. Nachdem der Senat grünes Licht gab, bekommen die Vereinigten Staaten zum ersten Mal seit Einrichtung des Postens 1947 einen schwarzen Verteidigungsminister. Und das in einer Phase, in der rassistische, von Weißen dominierte Milizen, von deren Mitgliedern viele im Militärdienst waren, durch den Sturm aufs Kapitol eine der größten innenpolitischen Krisen heraufbeschworen haben.

Riesenbudget: 730 Mrd. Dollar

Der 1,95 Meter große Ex-General steht damit an der Spitze eines Apparates mit einem weltweit unübertroffenen Jahresbudget von zuletzt 730 Milliarden Dollar und einer 1,3-Millionen-Belegschaft. Darunter sind unten und im Mittelbau 43 Prozent Schwarze. Aber: Unter den 41 Vier-Sterne-Generälen sind nur zwei Afro-Amerikaner.

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