Wie die USA versuchen, Chinas Vormarsch im Pazifik zu stoppen
Sie nennen sich die „Quad-Allianz“, in Anspielung auf das Geländefahrzeug, das alle seine vier Räder braucht, um voranzukommen. Dieses Bild bemühen zumindest die Regierungschefs der vier Nationen Australien, Indien, Japan und die USA, wenn sie heute in Tokio zusammentreffen, um eine gemeinsame Sicherheitspolitik im Indopazifik zu besprechen. In erster Linie geht es darum – um bei dem Bild zu bleiben – das in der Region im Eiltempo vorausfahrende Einrad China noch einzuholen.
Die Volksrepublik ist die mit Abstand stärkste Macht Asiens, was sie ihre Nachbarn anhand von militärischen Muskelspielen auch regelmäßig spüren lässt. Vor allem zu Wasser: Die mittlerweile stark aufgerüstete chinesische Marine patrouilliert regelmäßig bis knapp vor den Küsten der Philippinen, Malaysiens oder Vietnams und bedrängt dort selbst kleine Fischerboote.
Im Grunde beansprucht China den gesamten Vorgarten des Pazifischen Ozeans, das Ost- und Südchinesische Meer, als seine Hoheitsgewässer. Weil innerhalb weniger Jahre hunderte neuer Inseln aus Sand und Beton in dieser Region entstanden sind – aufgeschüttet von Chinas Marine – kann das Land diesen Anspruch auch immer stärker durchsetzen.
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