Weinbau im Libanon: Der Riesling aus den Bergen von Beirut

Weinbau im Libanon: Der Riesling aus den Bergen von Beirut
Eine Hauptstadt voll von Ruinen, eine korrupte Regierung, bankrotte Banken: Doch das Land am Mittelmeer hat auch seine Sonnenseiten – und eine davon zeigt sich in einer boomenden Weinkultur.

Ein steinernes Becken, eine Rinne und – ein Stück den steilen Hang hinunter – ein zweites Becken. Ein Bauer hat das alles vor langer Zeit aus den Kalkfelsen geschlagen. Von Weinranken überwuchert liegt die Anlage heute verloren in den Weinbergen des Kfardebian-Tals. Robert Akiki führt seine Gäste trotzdem gerne hierher, gibt es doch einiges zu erzählen.

Der Großvater, der habe auf den Steinen noch Trauben gestampft, dann sei der Saft in die Becken geflossen. „Picksüß war der Wein, den die damals gemacht haben. Den würde heute kaum noch jemand trinken“, erinnert sich der junge Winzer an seine ersten Erfahrungen mit dem Weinbau als Kind.

Robert wollte lieber Ski fahren als Wein anbauen. Schließlich liegt hier im Tal eines der größten Skigebiete des Libanon. Weltgewandt, wie so viele Libanesen, hat Robert über Jahre für internationale Skifirmen im Marketing gearbeitet. Dann ist er zurückgekehrt ins Tal, auf den Bauernhof und zum Winzerhandwerk seiner Familie.

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