Was Putin neben Stalin in einer Monumentalkathedrale verloren hat

Was Putin neben Stalin in einer Monumentalkathedrale verloren hat
Russlands Präsident wollte in einer Riesenkathedrale der Roten Armee, Stalin und sich selbst huldigen lassen. Corona verhindert das, genauso wie die pompöse Siegesparade. Das Virus setzt ihm stark zu.

Der 9. Mai hätte sein Tag werden sollen. Tausende Soldaten am Roten Platz, donnernde Panzer, wehende Fahnen. Ein erhebendes Gefühl des Sieges, der nationalen Einheit, der Überlegenheit; Wladimir Putin mittendrin, umringt von westlichen Politikern wie Emmanuel Macron.

So hatte sich der Präsident den wichtigsten weltlichen Feiertag seines Landes vorgestellt, den Tag des Sieges über Nazideutschland.

Gekommen ist es anders. Der Rote Platz bleibt leer; die Soldaten, die seit Wochen dafür trainiert hatten, sind allesamt in Quarantäne. Das Coronavirus hat dem Präsidenten einen Strich durch die Rechnung gemacht, und es ist der zweite binnen Kurzem: Schon im April musste Putin zähneknirschend das Referendum über seine Amtsverlängerung verschieben. Wann die für ihn so wichtige Befragung, mit der er bis 2036 im Amt bleiben will, stattfindet, ist völlig ungewiss.

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