Warum ein Kreml-Zampano um seine Nobelvilla am Attersee bangt

Warum ein Kreml-Zampano um seine Nobelvilla am Attersee bangt
Die EU hat fast 600 Russen auf die Sanktionsliste gesetzt - darunter Ex-Vizepremier Igor Schuwalow. Sein Vemögen in Österreich wird nun gesperrt

Zuerst wurde kolportiert, der russische Oligarch Roman Abramowitsch habe das schmucke Waldschlössl am Attersee 2007 gekauft, doch dann lüfteten Lokalmedien das Geheimnis: Hinter der Liechtensteiner Anstalt, der das 2,5 Hektar große Grundstück gehört, steckt angeblich die Familie von Igor Iwanowitsch Schuwalow.

Schuwalow hat eine beachtliche Polit-Karriere hinter sich. Er war von 2003 bis 2008 Vize-Chef der Präsidialverwaltung von Wladimir Putin, danach zehn Jahre lang Vize-Ministerpräsident. 2018 wurde er Chef der Vneschekonombank, der staatlichen Bank für Außenwirtschaft. Geht es nach der EU, wird nun das Vermögen Schuwalows in Österreich eingefroren.

Das Innenministerium muss diese Maßnahme dem zuständigen Gericht mitteilen. Denn Schuwalow ist einer von jenen knapp 600 Personen der russischen Elite, die auf der neuen Sanktionsliste der EU stehen. Das bedeutet für die betreffenden Regierungsmitglieder, Armeeangehörigen, Parlamentarier, Staatsdiener, Banker, Oligarchen:

Keine Einreise mehr in die EU-Staaten, ihre Vermögen werden in den jeweiligen EU-Staaten beschlagnahmt.

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