Warum der Ostkongo eine der finstersten und gefährlichsten Regionen Afrikas ist

Die kongolesische Armee ist im Osten auf verlorenem Posten
Nach dem Massaker an bis zu 300 Menschen könnte es in der wichtigsten Stadt der Region zu einer noch größeren Tragödie kommen.

In einer der finstersten Regionen des afrikanischen Kontinents – weil von dort kaum gesicherte Informationen in die Welt dringen – ist es offenbar zu einem Massaker gekommen: Demnach sind im Osten des Kongo bei Angriffen und Milizkämpfen an die 300 Menschen getötet worden. Die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa, die nicht wirklich einen Zugriff auf das entlegene Gebiet hat, macht die Rebellenbewegung M23 für die Bluttaten der vergangenen Tage um die Ortschaft Kishishe verantwortlich. Die Angreifer sollen von Einheiten der Armee des benachbarten Ruanda unterstützt worden sein. Beide Seite dementieren.

Faktum ist, dass in diesem unzugänglichen Dreiländereck Kongo-Ruanda-Uganda, wo sich auch der Virunga-Nationalpark mit den weltberühmten Berggorillas befindet, Dutzende Milizen (die USA sprechen von 130) aktiv sind. Warlords kämpfen in wechselnden Allianzen um Macht und Einfluss in – und vor allem um die Bodenschätze der Region, allen voran um Coltan, das in jedem Handy steckt.

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