Wahlaufruf für Erdogan: Türke nennt sein Baby "Ja"

(Symbolbild)
Baby als Wahlwerbung: Der Name des Mädchens - Evet - bedeutet auf Deutsch Ja. "Als wir den Namen des Babys wählten, haben wir an die Abstimmung am 16. April gedacht."

Aus Bewunderung für Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat ein türkischer Bauer einem Medienbericht zufolge sein Baby "Evet" (Ja) genannt - und seine neugeborene Tochter damit zur Wahlwerbung für ein Präsidialsystem gemacht.

"Als wir den Namen des Babys wählten, haben wir an die Abstimmung am 16. April gedacht", sagte Vater Mustafa Celik aus dem südosttürkischen Bezirk Ergani nach einem Bericht der Nachrichtenagentur DHA vom Mittwoch.

Am 16. April stimmen die Türken in einem Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems ab, das Erdogan deutlich mehr Macht verleihen würde.

DHA berichtete, Celik sehe die Namenswahl als Aufforderung an alle, beim Referendum mit "Ja" zu stimmen - also für das Präsidialsystem. Er habe Erdogan zugleich um einen Job gebeten.

Politiker überreichte Familie Goldstück

Ein Lokalpolitiker von Erdogans AKP habe die Familie besucht und "Evet" zur Geburt ein Goldstück überreicht. Der Bauer sei mit drei Frauen verheiratet und habe insgesamt acht Kinder. "Evet" stamme von der Ehefrau, mit der Celik standesamtlich verheiratet sei.

Eheschließungen außerhalb des Standesamtes sind in der Türkei verboten. Sogenannte Imam-Ehen sind aber besonders in ländlichen Gegenden verbreitet und werden häufig geduldet.

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