Waffenruhe zwischen Libanon und Israel: Und in 60 Tagen dann Frieden?

Waffenruhe zwischen Libanon und Israel: Und in 60 Tagen dann Frieden?
Kann die Waffenruhe zwischen dem Libanon und Israel die Grundlage für einen fragilen Frieden schaffen? Die Hoffnung ist groß, die Chance gering. In Gaza ist nicht einmal eine Pause des Krieges in Sicht.

Um 4 Uhr Ortszeit trat am Mittwoch der von Washington und Paris verhandelte Waffenstillstand in Kraft. Um 8 Uhr waren erste Folgen sichtbar: In die Ruinen des südlibanesischen Dorfes Kileh fuhren acht schwarze Geländewagen ein. Sofort drehten sie ab, als israelische Soldaten Warnschüsse abgaben. Kileh wurde von der Schiitenmiliz Hisbollah erbaut. Mit nach außen harmlos aussehenden Eigenheimen – aus Stahlbeton und tief unterbunkert.

Wenig ist bekannt über das Abkommen: Die Waffenruhe beginnt mit einer 60-tägigen Prüfungsphase. Während dieser Phase soll sich die Hisbollah aus dem Gebiet südlich des Litani-Flusses zurückziehen, die libanesische Armee rückt ein. So wie es die 2006 verabschiedete UNO-Resolution 1701 vorsieht. Dann soll auch Israels Armee abrücken. Ein "Kontrollmechanismus" wird aufgebaut, die Aufsicht haben die USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

Offene Fragen

Doch wie? Aus der Luft? Vom Meer aus? Auf dem Boden? Was passiert mit den UNIFIL-Blauhelmen, die schon vor Ort sind? Wird auch die kommende US-Regierung unter dem Isolationisten Donald Trump so viel Präsenz zeigen wollen wie die unter Joe Biden?

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