Vor dem Brexit: Gemischte Gefühle im "Tor nach Europa"

Vor dem Brexit: Gemischte Gefühle im "Tor nach Europa"
Im Hafen von Dover, Großbritanniens Tor nach Europa, geht man mit gemischten Gefühlen in den Brexit.

Von Robert Rotifer

Vom Meer vor der englischen Südostküste ist wenig zu sehen an diesem nebligen, verregneten Wintertag. Auf der steil hinab in Richtung Hafen führenden Autobahn rollt der Frachtverkehr auf die Docks von Dover zu. Eine Rechtskurve gibt den Blick auf zwei gigantische Fähren und die Dächer hunderter, wartender Lastwägen frei. Unten im Hafen informiert eine große Tafel die Vorbeifahrenden, dass deren Verkehrsleitsystem von der Europäischen Union mitfinanziert wurde.

Die größere Leistung der EU zu Dovers Gunsten liegt aber darin, dass die Grenzkontrollen zur Einreise bereits auf der anderen Seite des Kanals im französischen Calais stattfinden. Von Stau ist hier an Großbritanniens vorletztem Tag in der EU, dem 30. Jänner, keine Spur, und daran wird sich wohl auch mit der Samstag anbrechenden Übergangsphase nichts ändern.

Schuld ist die EU

Im Wartesaal sitzt ein Mann Mitte vierzig. „Es ist irgendwie traurig“, beschreibt er seine Sicht des Brexit, „aber es muss getan werden.“

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