Vom Impfkaiser zum Spesenritter: Boris Johnson verliert Rückhalt

Vom Impfkaiser zum Spesenritter: Boris Johnson verliert Rückhalt
Dubiose Abrechnungen für Renovierung der privaten Wohnräume, undurchsichtige Spender-Beziehungen. Der Premier verliert vor den Regionalwahlen Rückhalt auch in der eigenen Partei.

Kommt er ungeschoren davon? Muss er sich entschuldigen, im Parlament pausieren, wird er von der Polizei befragt, oder muss er gar zurücktreten? Im politischen London stehen derzeit alle diese Szenarien über das Schicksal von Premier Boris Johnson im Raum.

Seit Wochen rollt eine Lawine der Korruptions-Vorwürfe, etwa bei der Finanzierung der Renovierung seiner Dienstwohnung und hoch dotierter Aufträge in der Corona-Krise, als ein Mogul per SMS um Steuerhilfe bat. Ein Ende der Schlagzeilen scheint nicht in Sicht. Die Popularität wegen der erfolgreichen Impfkampagne verblasst zunehmend.

"Downing Street könnte große Probleme bekommen", analysiert sogar die BBC. Oder einfach davon kommen, warnen Kritiker. Mit genaueren Vorhersagen halten sich viele bedeckt, weil eine Reihe von Untersuchungen gegen den Premier läuft. Der Blick in die Glaskugel ist damit etwa so vernebelt wie die neuesten unter die Lupe genommenen Johnson-Deals. Die Times berichtet von einer zweiten Rechnung für die Renovierung, die ein Spender übernommen haben soll, und dem Versuch, einen solchen für ein Kindermädchen für Johnsons Baby zur Kasse zu bitten.

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