Verschwörungsfilm: Corona soll die Armen "auslöschen"

Verschwörungsfilm: Corona soll die Armen "auslöschen"
Der Verschwörungsfilm „Hold-Up“ enthält wirre Thesen und Vorwürfe an die Reichen – und ist ein Mega-Erfolg.

Monique Pinçon-Charlot nimmt drastische Worte in den Mund. „Wir befinden uns im Dritten Weltkrieg, einem Klassenkrieg“, sagt die französische Soziologin mit besorgtem Blick in die Kamera. „Es gibt einen Holocaust, der den ärmsten Teil der Menschheit auslöschen wird, das heißt 3,5 Milliarden Menschen, welche die Reichen für das Absichern ihres Überlebens nicht mehr brauchen.“

Pinçon-Charlots ist eine von fast 40 Teilnehmern des Films „Hold-Up – Rückblick auf ein Chaos“, der derzeit in Frankreich Furore macht. Er verquickt eine Reihe von Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus miteinander – auch wenn sie mit Blick auf die Faktenlage nicht unbedingt zusammenpassen. Denn einerseits wird das Virus darin als „kleine Grippe“ dargestellt, auf die die Regierung mit unverhältnismäßigen und noch dazu nutzlosen Freiheitsbeschränkungen reagiert habe; andererseits handle es sich um eine von einer korrupten Elite künstlich und bewusst geschaffene Gefahr für die Menschen.

Kommentare