"Sie ist eine Irre": Trump beleidigt Harris und sieht "viel besser aus als sie"
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sein Erscheinungsbild mit dem von Kamala Harris verglichen. Seiner demokratischen Kontrahentin werde nachgesagt, wegen ihrer Attraktivität einen Vorteil zu haben, sagte der 78-Jährige bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania und fügte hinzu: "Ich sehe viel besser aus als sie. Ich glaube, ich sehe besser aus als Kamala."
Das Lachen der Demokratin kommentierte Trump mit den Worten, es sei "das Lachen einer Verrückten". Es ist nicht das erste Mal, dass der Republikaner das Aussehen von Harris thematisiert oder Frauen auf diese Weise angreift. Für Politikerinnen der Gegenseite benutzte er in der Vergangenheit häufiger das Wort "verrückt" - etwa 2016 für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im damaligen Wahlkampf.
Trump beleidigt Harris
Mit Blick auf Harris erklärte Trump, er werde gebeten, sie nicht als "Irre" zu bezeichnen. "Aber das ist sie. Eine Irre", sagte der Ex-Präsident.
Bei der Veranstaltung stellte er die Demokratin erneut als radikale Linke dar und nannte sie eine "Kommunistin". Auch US-Präsident Joe Biden griff er scharf an. Die USA würden von "dummen Menschen" regiert, behauptete er. Obwohl ihm geraten werde, solche Schimpfwörter zu vermeiden, falle ihm kein besseres Wort als "dumm" ein. "Wie soll man es sonst beschreiben? (...) Es ist ein perfektes Wort."
Vorwürfe gegen Biden und Harris
Trump erhob erneut den Vorwurf, Biden und Harris ließen mit ihrer Migrationspolitik kriminelle "Irre" über die Südgrenze ins Land. Zudem wiederholte er die falsche Behauptung, ihm sei der Wahlsieg 2020 gestohlen worden. Er warnte davor, dass dies 2024 erneut geschehen könne.
Außerdem nutzte Trump erneut die emotional geführte Geschlechter-Debatte um die Olympiasiegerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting für seinen Wahlkampf. Er verspreche, "Männer aus dem Frauensport herauszuhalten", wetterte der 78-Jährige. Trump nannte die Namen der Boxerinnen nicht, sagte aber, bei den Olympischen Spielen wären Männer, die zu Frauen gemacht worden seien, im Boxen angetreten.
In Paris waren die Kämpfe der 25-jährigen Khelif aus Algerien und der 28-jährigen Lin Yi-ting aus Taiwan kritisch begleitet worden. Der Disput um geschlechtliche Identität wird vor allem von konservativen Kreisen zunehmend als Kulturkrieg geführt. Die Debatte ging weit über die Frage des sportlich fairen Wettkampfs hinaus und erfasste auch höchste politische Kreise. In der gesellschaftspolitisch aufgeheizten Stimmung erfuhren beide Athletinnen im Internet viele Anfeindungen. Außerdem nannte Trump es "verrückt", dass die beiden Boxerinnen bei den Spielen teilgenommen hätten. "Das ist so erniedrigend für Frauen."
Seinen Anhängern versprach Trump unter anderem Steuersenkungen und die Umleitung von Geldern für den Klimaschutz in die Infrastruktur. Energiepreise wolle er durch die verstärkte Förderung fossiler Energien senken.
Mit Pennsylvania will sich Trump im Wahlkampf einen Bundesstaat sichern, wo die Erdgasförderung eine große Rolle spielt. Pennsylvania ist ein sogenannter Swing State, in dem beide Parteien traditionell um die Wählerstimmen kämpfen. Enge Rennen werden auch in Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin erwartet. Wegen seiner Bevölkerungsgröße steht Pennsylvania aber für beide Seiten ganz oben auf der Prioritätenliste. Nach Bidens Rückzug als Kandidat der Demokraten hat Harris in Umfragen schnell aufgeholt und setzt Trump damit zunehmend unter Druck.
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