UNO: Bereits 1,25 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine beläuft sich nach Angaben der UNO-Organisation für Migration (IOM) inzwischen auf 1,25 Millionen. Davon seien allein etwa 672.000 nach Polen geflohen, etwa 194.000 nach Moldau und etwa 133.000 nach Ungarn, sagte ein IOM-Sprecher am Freitag in Genf. Unter den Geflüchteten seien 78.800 Menschen, die nicht aus der Ukraine, sondern 138 verschiedenen anderen Ländern stammten, sagte der Sprecher.
Dutzende Länder hätten die IOM um Hilfe gebeten, um ihre Landsleute aus der Ukraine oder umliegenden Ländern in die Heimat zu holen. Die Organisation untersuche Berichte, wonach Ausländern medizinische Hilfe verweigert worden sei. Solches Verhalten sei völlig inakzeptabel, betonte der Sprecher.
Jüngstes Kind war ein im Jänner geborenes Baby
In Griechenland kamen seit Beginn des Krieges rund 2.700 Flüchtlinge an. Am Freitag zählte das Ministerium für Bürgerschutz 515 Neuankünfte binnen 24 Stunden, wie die Behörde mitteilte.
Nach einer mehr als zweitägigen, beschwerlichen Reise trafen 105 jüdische Kinder und Jugendliche aus dem ukrainischen Odessa in Berlin ein. Zwei Busse brachten die Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie viele Begleiter zu einem Hotel am Kurfürstendamm. Ein Teil der Kinder sind Waisenkinder, andere wurden von ihren Eltern oder anderen Verwandten auf die 2.000 Kilometer lange Reise über Moldau, Rumänien, Ungarn und Tschechien geschickt. Das jüngste Kind war ein im Jänner geborenes Baby - es gab einige Kleinkinder. Das Alter der anderen Reisenden lag zwischen drei Jahren und Anfang 20.
In Deutschland verdoppelte sich die Zahl der registrierten Flüchtlinge binnen eines Tages. Die Bundespolizei stellte bis Freitagmittag 18.436 Flüchtlinge fest, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte. Am Donnerstag hatte das Ministerium die Zahl noch mit 9.436 angegeben. In Österreich waren bis Donnerstag rund 11.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge über die Grenze gekommen.
Die Niederlande wollen nach Medienberichten Unterkünfte für insgesamt rund 50.000 Flüchtlinge bereitstellen. Die Regierung forderte am Freitag alle 25 Sicherheitsregionen des Landes auf, innerhalb von zwei Wochen zunächst jeweils 1.000 Schlafplätze zur Verfügung zu stellen, wie der TV-Sender NOS berichtete. Weitere 25.000 sollen folgen.
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