Syrien: 40.000 Menschen auf der Flucht

In den letzten Tagen kamen mindestens 100 Soldaten ums Leben.
Rebellen und El-Kaida-Kämpfer nahmen die Stadt Al-Shaddade ein. Die Gefechte dauern jetzt schon drei Tage.

Aufständische. Nach schweren Kämpfen um die Stadt Al Shaddale im Osten des Landes sind laut UNO 40.000 Menschen auf der Flucht. Die Stadt war am Donnerstag nach tagelangen Gefechten von Kämpfern der Freien Syrischen Armee FSA und der El-Kaida-nahen Al-Nusra-Front eingenommen worden. Am Freitag wurde berichtet, Al-Nusra-Kämpfer hätten Dutzende Mitarbeiter des staatlichen Öl-Konzerns erschossen. Zudem hätten Milizionäre der Gruppe hunderte Zivilisten verschleppt.

Groß angelegte Entführungen wie jene in Al Shaddale haben zuletzt massiv zugenommen. Alleine am Donnerstag sollen bei mehreren Übergriffen über 100 Personen entführt worden sein. Ob kriminelle oder politische Gründe dahinter stehen, ist unbekannt. Aber besonders auf Rebellen-Gebiet nehmen derartige Vorfälle zu.

Derzeit verzeichnen die Rebellen eine ganze Serie militärischer Erfolge. Vor allem im Gebiet um die seit Monaten schwer umkämpfte Stadt Aleppo. Auch gelang es Aufständischen in der Provinz Idlib anscheinend zwei Kampfjets abzuschießen.

Türkei schießt zurück

Die türkische Artillerie feuerte Freitag erneut auf syrisches Territorium – als Reaktion auf den Einschlag einer syrischen Granate auf türkischem Gebiet.

Syriens Außenminister Waslid al-Muallim und Oppositionsführer Moas al-Khatib wollen einander Ende des Monates in Moskau treffen. Ob es aber zu Friedensgesprächen kommt, ist offen.

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