Ukrainischer Präsident mit Covid-19 im Krankenhaus

Selenskyj bei van der Bellen im September
Der 42-jährige Wolodymyr Selenskyj hatte sich Anfang der Woche infiziert. Jetzt ist er im Krankenhaus, um sich "besser zu isolieren".


Der 42-jährige Jurist und Schauspieler wurde erst im Mai 2019 zum Präsidenten gewählt.  Selenskyj habe sich entschlossen, in eine Klinik zu gehen, um sich besser zu isolieren und niemanden zu gefährden, sagt eine Sprecherin des Präsidialamtes zu Reuters. Es sei nichts Ernstes, beschreibt sie den Gesundheitszustand des Präsidenten. Selenskyj hat am Montag erklärt, dass er positiv getestet worden sei.

Auch der Finanzminister, der Verteidigungsminister und der Chefberater des Präsidenten sind infiziert. Die Ukraine verzeichnet am Donnerstag mit 11.057 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert, wie Gesundheitsminister Maxym Stepanow mitteilt. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen steigt damit binnen 24 Stunden auf 500.865. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 198 auf 9145.

Biden gratuliert

Wolodymyr Selenskyj, war eine der Schlüsselfiguren im Amtsenthebungsverfahren gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, hat Joe Biden zu dessen Wahlsieg beglückwünscht. „Die Ukraine und die USA haben immer in den Bereichen Sicherheit, Handel, Investitionen, Demokratie  und Korruptionsbekämpfung zusammengearbeitet“, twitterte Selenskyj am Samstag. Die Ukraine sei optimistisch, was die Zukunft der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern angehe. „Unsere Freundschaft wird nur noch stärker!“, schrieb er weiter.


Im Juli vergangenen Jahres hatte Trump Selenskyj in einem Telefonat erfolglos dazu gedrängt, wegen fragwürdiger Geschäfte von Bidens Sohn Hunter Ermittlungen anzukündigen. Es war der Beginn der Ukraine-Affäre, die zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump führte, das dieser nur dank der Mehrheit seiner Republikaner im Senat überstand.

Staatsbesuch

Selenskyj war erst im September zu einem Staatsbesuch in Österreich. Dabei warb er  um das Engagement österreichischer Firmen bei großen Infrastrukturprojekten in der Ukraine.   „Welcome to Ukraine. Believe in Ukraine. Invest in Ukraine“, erklärte er bei seinem Besuch.

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