Zeman und Schwarzenberg im alkoholischen Duell
Kaum ist die Entscheidung über vorgezogene Neuwahlen in Tschechien gefallen, geht es im Wahlkampf ordentlich grob zur Sache. Hauptfiguren sind erneut die zwei derzeit prominentesten, aber auch einflussreichsten Figuren der tschechischen Innenpolitik: Staatspräsident Milos Zeman und Ex-Außenminister Karel Schwarzenberg. Zeman zieht in der sozialdemokratischen Partei erneut die Fäden und bringt seine eigene Partei der Bürgerrechte für die Wahl in Stellung. Schwarzenberg ist mit der Top-09-Partei die stärkste Kraft im konservativen Lager.
Zeman ging sofort im tschechischen Rundfunk in die Gegenoffensive. Er werde, witzelte er zynisch, jetzt das Böse mit dem Guten vergelten und nicht darüber reden, wie er den Außenminister auf Whiskey eingeladen habe. Den trinke dieser ja besonders gerne.
Botschafter in Wien
Außerdem verriet Zeman, dass er Schwarzenberg vor einem Vierteljahr den Posten des Botschafters in Wien angeboten habe. Dieser habe das freundliche Angebot aber abgelehnt. Ansonsten aber wolle er gegen Schwarzenberg nicht das Kriegsbeil ausgraben. Schließlich sei dieser nichts als ein Maskottchen des wahren Top-09-Chefs, Miroslav Kalousek: „Und gegen Maskottchen kämpfe ich nicht.“
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