Syrische Regierung und IS sollen Giftgas eingesetzt haben

Syrische Regierung und IS sollen Giftgas eingesetzt haben
Das geht aus einem Beschluss hervor, den am Freitag zwei Drittel der 41 Mitglieder der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hinter verschlossenen Türen per Abstimmung annahmen.

Internationale Aufseher werfen der syrischen Regierung und der radikalislamischen IS-Miliz den Einsatz verbotener Chemiewaffen vor. Das geht aus einem Beschluss hervor, den am Freitag nach Angaben eines Insiders etwa zwei Drittel der 41 Mitglieder der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hinter verschlossenen Türen per Abstimmung annahmen.

Neben den USA zählten dazu Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Zurückgewiesen wurde der Beschluss von den beiden wichtigsten Unterstützern der syrischen Regierung, Russland und dem Iran, sowie China und dem Sudan. Neun OPCW-Mitglieder enthielten sich.

Drei Giftgasangriffe durch syrische Regierung

Eine gemeinsame Untersuchung der OPCW und der Vereinten Nationen hat ergeben, dass auf das Konto der syrischen Regierung drei Giftangriffe im März und April 2015 gingen. Kämpfer des "Islamischen Staats" (IS) setzten demnach Senfgas ein. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Freitag, es habe Hinweise, dass syrische Rebellen in Aleppo Chemiewaffen eingesetzt hätten. Es rief die OPCW auf, einen Einsatztrupp in die umkämpfte Großstadt zu entsenden.

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