Luftangriffe und Stellungsbau am Golan: Was Israel in Syrien vorhat

Luftangriffe und Stellungsbau am Golan: Was Israel in Syrien vorhat
Israel hat große Teile der syrischen Militäranlagen zerbombt. Jegliche Schlagkraft des Nachbarn wurde so auf Jahre vernichtet, zeitgleich die Grenzen am Golan mit neuen Stellungen festgeschrieben

In der Nacht zum Sonntag wurde ein historischer Moment weltweit kaum wahrgenommen. Israelische Soldaten durchbrachen den Sperrzaun auf den Golanhöhen und marschierten in Syrien ein. 50 Jahre Waffenruhe zwischen Israel und Syrien durch ein genau eingehaltenes Waffenstillstandsabkommen endeten zusammen mit dem Assad-Regime. Ein halbes Jahrhundert hielten sich beide Seiten an dieses Abkommen. Doch plötzlich ist eine Seite nicht mehr da.

Mit der Machtübernahme der Bürgerkriegs-Milizen in Damaskus reagierte Israel sofort. Israelische Kampfflugzeuge bombardierten militärische Ziele bis in den hintersten Teil Syriens. Nicht wie zuvor waren das Ziel die Schiitenmiliz Hisbollah oder die iranischen Revolutionsgarden, die an der Seite des zusammengebrochenen Assad-Regimes kämpften. Diesmal wurden alle wichtigen Einrichtungen der bislang von diesen Angriffen verschonten Assad-Armee zu Ruinen gebombt. Vor vielen Jahren galt sie einmal als stärkste arabische Armee, doch auch nach 12 Jahren Bürgerkrieg sind ihre Reste noch brandgefährlich. Für Israel, aber auch für alle Nachbarn. Vor allem für den Libanon und für Jordanien.

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