Türkei-Wahl: Auslandstürken können ab heute abstimmen - auch in Österreich

Der türkische Präsident muss um Sieg bangen.
Das ist gut zwei Wochen vor dem eigentlichen Urnengang in der Türkei. Sechs Wahllokale wurden hierzulande eingerichtet. Auslandstürken galten bislang als treue Erdogan-Anhänger.

Gut zwei Wochen vor den türkischen Präsidenten- und Parlamentswahlen startet heute, am Donnerstag, die Stimmabgabe für die rund drei Millionen Auslandstürken weltweit. Auch etwa 100.000 türkische Staatsbürger in Österreich können sich an sechs Orten - Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz - an dem Urnengang beteiligen.

Botschafter Ozan Ceyhun wollte mit gutem Beispiel vorangehen und seine Stimme am Donnerstagvormittag am Generalkonsulat in Wien-Hietzing abgeben.

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Wieso Auslandstürken für Erdogan wichtig sind

Die Auslandstürken gelten traditionell als starke Stütze von Präsident Recep Tayyip Erdogan und seiner islamisch-konservativen AK-Partei. Bei der Präsidentenwahl im Juni 2018 hatte Erdogan unter den Auslandstürken ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Während er sich in der Türkei selbst mit 52,6 Prozent durchsetzte, votierten 59,4 Prozent der Auslandstürken für ihn.

In Österreich erhielt er sogar 72,3 Prozent der Stimmen, nur in Belgien und den Niederlanden waren es geringfügig mehr. Die Beteiligung war aber unterdurchschnittlich. In Österreich gaben nur knapp 49 Prozent der 106.657 registrierten Auslandstürken ihre Stimme ab.

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Wieso Erdogan um Sieg bangen muss

Erdogan hat die Unterstützung der Auslandstürken diesmal besonders nötig, muss er doch Umfragen zufolge erstmals seit 20 Jahren um den Sieg bangen. Herausgefordert wird er vom Chef der oppositionellen Sozialdemokraten (CHP), Kemal Kilicdaroglu, hinter dem ein Bündnis aus insgesamt sechs Parteien steht. Dem 69-Jährigen Amtsinhaber machen im Wahlkampfendspurt auch gesundheitliche Probleme zu schaffen. Nach einer Unpässlichkeit während eines Fernsehinterviews am Dienstagabend musste Erdogan am Mittwoch alle Termine absagen.

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