Wahlen in der Türkei: Man sollte Erdoğan nicht unterschätzen

Staatspräsident Erdoğan
Der Langzeit-Präsident schwächelt in den Umfragen. Doch die Opposition hat eine offene Flanke, in die der 69-Jährige genüsslich stößt.
Walter Friedl

Walter Friedl

Heute, Dienstag, steigt Präsident Recep Tayyip Erdoğan in den Wahlkampf-Ring. Und das heißt für die Opposition: warm anziehen. Denn der 69-Jährige, der seit mehr als zwei Jahrzehnten die zentrale Figur der türkischen Politik ist, ist ein begnadeter Wahlkämpfer. Und diesmal wird er sich bis zum 14. Mai noch vehementer ins Zeug legen als zuvor.

Denn er steht (nicht nur) bei der Opposition in der Kritik, nach der Erdbebenkatastrophe zu spät und zu lasch reagiert zu haben. In Umfragen schwächelt er ebenso wie die türkische Wirtschaft. Das heißt: Für den verwöhnten Seriensieger geht es diesmal um alles. Erstmals nach mehr als zwei Dekaden ist das früher Undenkbare denkbar: dass der "Sultan" strauchelt.

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