Statuenstürze: Wenn die Geschichte fällt

Statuenstürze: Wenn die Geschichte fällt
Sich von umstrittenen Denkmälern zu trennen, ist so alt wie die menschliche Kultur selbst.

Oktober 1790. Von der Bastille sind nur noch 50 Zentimeter hohe Steinhaufen übrig. 15 Monate lang benötigten die französischen Revolutionäre, um das verhasste Symbol des „Ancien Régime“ abzureißen. Aus Schlössern, Ketten und Gefangenenkugeln ließen sie Erinnerungsmedaillen gießen – Erinnerungen an den errungenen Sieg.

Die Festung aber wurde mit ihrem Abriss einer „damnatio memoriae“ belegt. Einer Verdammung ihres Andenkens. Die derzeitigen Angriffe auf Denkmäler von Persönlichkeiten kolonialer Vergangenheit sind in der Menschheitsgeschichte bei Weitem nicht die ersten.

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