Spott und Streit um Babypause des schwulen US-Verkehrsministers

Der US-Transportminister Pete Buttigieg (l.) und sein Ehemann Chasten „sind überglücklich“
US-Verkehrsminister Pete Buttigieg nimmt Vaterschaftsurlaub für seine Zwillinge und wehrt sich gegen rechte Spötter.

Er gilt als eine der wichtigsten Zukunftshoffnungen der US-Demokraten. Verkehrsminister Pete Buttigieg wird als einer der Kandidaten gehandelt, mit denen viele ins Rennen um die Präsidentschaft 2024 - voraussichtlich gegen Donald Trump - gehen wollen. Entsprechend groß ist auch das Interesse am Privatleben des offen homosexuellen und mit einem Mann verheirateten Politikers aus Indiana.

"Wir sind überglücklich"

Im August hatte Buttigieg bereits bekannt gegeben, sein Mann, Chasten Glezman, und er seien Eltern geworden. "Schon seit einiger Zeit wollten Chasten und ich unsere Familie vergrößern", schrieb der 39-Jährige Mitte August in einem Tweet. "Wir sind überglücklich, mitteilen zu können, dass wir Eltern geworden sind." Wenige Wochen später wurden dann die Babys der Öffentlichkeit präsentiert.  Ein Bild zeigte Penelope Rose und Joseph August Buttigieg samt ihren glücklichen Eltern am Krankenhausbett.

Babypause

Kürzlich hat Buttigieg seinen Vaterschaftsurlaub angetreten. In den USA, wo es für solche Auszeiten keinerlei staatliche Unterstützung, oder Absicherung des Arbeitsplatzes gibt, ist das auch für heterosexuelle Paare eine mutige Geste. Umso mehr Aufsehen gab es daher um die Babypause des homosexuellen Ministers.

Fox-News Talkmaster, Tucker Carlson, eine der lautesten rechtspopulistischen Hetzprediger der US-Medienwelt, nützte natürlich gleich die Gelegenheit für eine grob-spöttische Attacke. Buttigieg versuche zuhause wohl gerade herauszufinden, wie man Babys stille, meinte er in seiner Talkshow.

Spott und Streit um Babypause des schwulen US-Verkehrsministers

Buttigieg aber ließ sich nicht ins Bockshorn jagen und konterte dem rechten Schmähbruder. "Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, füttern wir unsere Kinder mit der Flasche – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit", sagte Buttigieg. Komisch sei außerdem, dass solche Bemerkungen ausgerechnet von einem Konservativen kämen, der sich doch ständig als familienfreundlich präsentiere.

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Werbung für Sozialpaket

Es sei eine "erfüllende und wunderbare Arbeit" und alle Menschen in den USA sollten dazu nach der Geburt eines Kindes die Möglichkeit haben. Damit nützte der Demokrat also auch noch die Gelegenheit, um Stimmung für das große Sozialpaket von US-Präsident Joe Biden zu machen, das derzeit im Kongress in Washington hängt.

 

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