Kampf gegen Macho-Kultur: Wie ein Kuss Spaniens Gesellschaft aufrüttelt

Proteste gegen Rubiales in Madrid
Von Medien und Politik angeheizt, wird aus dem Macho-Verhalten eines Funktionärs eine Generalabrechnung mit dem Fußball und seinen frauenfeindlichen Strukturen.

Stefanie Müller aus Madrid

Im Wizink-Center im Zentrum von Madrid ist die Stimmung bei der Übertragung des WM-Finales der spanischen Fußballfrauen auf dem Höhepunkt. Auf der Bühne stehen keine Stars, nur einige einsame Kameras, die das tobende Publikum filmen, wie es auf die flimmernden Großleinwände starrt. Darunter viele kleine Buben und Mädchen mit Spanien-Flaggen, die lautstark mit ihren Heldinnen mitfiebern.

Anfangs keine Aufregung

Mitten in diesem Jubel sehen nur wenige den forcierten Kuss des Chefs des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, mit der Spielerin Jenni Hermoso. Keiner ahnt, dass dieser Akt das Land in eine nie da gewesene Aufregung über Machos und ihr Verhalten versetzen wird.

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