Schwedens Premierministerin ist Ex-Schwimmerin - und zum Freistil verdammt

Schwedens Premierministerin ist Ex-Schwimmerin - und zum Freistil verdammt
Magdalena Anderssons Partei hat nicht einmal ein Drittel der Sitze, sie ist auf wechselnde Mehrheiten angewiesen.

Innerhalb von fünf Tagen wurde sie zweimal zur Premierministerin Schwedens gewählt, jetzt will Magdalena Andersson durchstarten. Das Kontrollierte und Pflichtbewusste gilt als Markenzeichen der ehemaligen Finanzministerin. Die zielstrebige 54-Jährige wird in Schweden gerne „Bulldozer“ genannt. Doch vergangene Woche war auch sie mit ihren Nerven am Ende – wenn auch nur für kurze Zeit: Denn die Sozialdemokratin war bereits am Mittwoch im Parlament zur Regierungschefin bestätigt worden. Daraufhin setzte allerdings die Opposition ihren Haushaltsvorschlag per Abstimmung durch. Die Umweltpartei wollte das nicht akzeptieren, stieg aus der Minderheitskoalition mit den Sozialdemokraten aus, was Andersson als Respektlosigkeit empfand und nur knapp nach ihrer Wahl zurücktrat.

Nun wird sie doch die erste schwedische Premierministerin, allerdings an der Spitze einer Mini-Minderheitsregierung. Gerade einmal 100 von 348 Sitzen werden von der schwedischen Traditionspartei beansprucht. Jedoch steht Andersson für hohe Leistungsbereitschaft: „Ich bin ehemalige Spitzensportlerin im Schwimmen, ich gewinne gerne“, sagte sie in einem Interview.

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