Schallenberg in Flüchtlingslager: „Die Situation ist herzzerreißend“

Österreichs Außenminister Schallenberg (li.) zu Besuch in einem libanesischen Flüchtlingslager
Hunderttausende Syrer haben im Libanon Schutz gefunden. Sie werden auch von Österreich unterstützt, der Außenminister war beeindruckt.

Bunte Zeichnungen, selbstgezogene Kerzen sowie Sandgläser zieren die Wände der Patriarch-Sfeir-Schule im libanesischen Zahlé – ihre Schöpfer aber müssen daheim bleiben. „Corona“, sagt die Direktorin. Und dennoch geht der Unterricht für die 147 Kinder weiter: „Wir stellen ihnen Tablets zur Verfügung, sodass sie in dieser schwierigen Zeit nicht den Anschluss verlieren.“

Auch wenn diese Kinder – im Gegensatz zu vielen anderen – über die technischen Hilfsmittel verfügen, heißt das nicht, dass sie diese immer nutzen können. Stromausfälle suchen den Libanon regelmäßig heim, erst am Samstag war der Strom im ganzen Land ausgefallen. Ohne Generator geht dann nichts mehr.

„Werden euch helfen“

Wie etwa bei Milad Georges Loius, dem Vater des zehn Jahre alten Eli. Er ist vor 25 Jahren in den Libanon gekommen und hatte Arbeit als Fassadenmaler. Hatte, denn derzeit ist die Jobsituation prekär: Wer noch einen Job hat, verdient aufgrund der Finanzkrise einen Hungerlohn.

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