Besuch bei den bedrängten österreichischen Blauhelmen im Libanon

Besuch bei den bedrängten österreichischen Blauhelmen im Libanon
Außenminister Schallenberg ließ sich vor Ort über die brisante Lage im Zedernstaat informieren, in dem die radikale Hisbollah-Miliz immer mächtiger wird.

„Die Situation schaukelt sich immer mehr auf. Zu Beginn sind es 15 bis 20 Personen, aber sie werden rasch mehr. Plötzlich ist man mit bis zu 200 Personen konfrontiert“, sagt Oberstleutnant Walter Lidy, Kommandant der 176 österreichischen Blauhelme im Libanon. Während er im Camp Naqoura Außenminister Alexander Schallenberg begrüßt, sind draußen die Wellen der Brandung zu hören. Das aufgewühlte Meer steht sinnbildlich für die Lage im Libanon, indem seit Jahren Krise auf Krise folgt.

Das schlägt sich auch auf den Einsatz der Friedenstruppen nieder. Immer öfter werden die Soldaten der UN-Mission UNIFIL laut Lidy auf Patrouillen von aggressiven Dorfbewohnern angehalten. Theoretisch haben die Soldaten Bewegungsfreiheit in ihrem Verantwortungsbereich (siehe Grafik), in der Realität gibt es Orte, die für die Blauhelme aber zur Sperrzone geworden sind. Fahren sie zu nahe ran, fliegen Steine.

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