"Russischer Einfluss in Großbritannien ist die neue Normalität"
Knapp vor der Sommerpause machte es der Geheimdienstausschuss des britischen Parlaments am Dienstag offiziell: „Russischer Einfluss in Großbritannien ist die neue Normalität.“
Das war das Fazit eines lang erwarteten, fast 50-seitigen Berichtes, der Russland als „feindlichen Staat“ bezeichnet und kritisiert, dass britische Regierungen zu lange die „Bedrohung unterschätzt“ haben, die von Cyberangriffen und anderen Maßnahmen ausgehen.
Die Bedrohung von innen war zum Ärger von Premier Johnson auch ein Thema. Denn mehrere Mitglieder seiner konservativen Partei sind für Beziehungen zu einflussreichen Russen bekannt. Im Bericht heißt es: „Aufeinanderfolgende Regierungen haben die Oligarchen und ihr Geld mit offenen Armen aufgenommen und ihnen die Möglichkeit gegeben, illegale Finanzmittel über den Londoner 'Waschsalon' zu recyceln und auf höchster Ebene Verbindungen zu britischen Unternehmen und politischen Persönlichkeiten herzustellen.“ Gleichzeitig sei Großbritannien aufgrund seiner engen Beziehung zu den USA und seiner Rolle in der „antirussischen Lobby“ eines der wichtigsten „Geheimdienstziele“ Russlands.
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