Republikaner gegen Trump: Die eigenen Reihen bröckeln
Nein, mit Kritik kann Donald Trump nicht umgehen, und das ist nicht neu. Neu ist, dass die Kritik am amerikanischen Präsidenten zunehmend aus den eigenen Reihen kommt. Sein Verhalten in den Tagen nach dem tödlichen Polizeiübergriff gegen den Afroamerikaner George Floyd bringt immer mehr namhafte Republikaner in Rage oder zumindest dazu, an Majestätsbeleidigung heranreichende Kritik zu üben. Und der Präsident reagiert zunehmend gereizt.
Jüngstes Beispiel: Alaskas republikanische Senatorin Lisa Murkowski. Nachdem Trumps früherer Verteidigungsminister James Mattis mit einer Breitseite gegen Donald Trump vorgeprescht war („Wir sind Zeugen der Konsequenzen von drei Jahren ohne erwachsene Führung“), sagte die Senatorin, die Äußerungen des ehemaligen Pentagon-Chefs seien „notwendig und überfällig“ gewesen. Vielleicht gelange man nun an einen Punkt, an dem der Umgang mit parteiinternen Bedenken ehrlicher werde – wofür es Mut brauche, Überzeugungen zu haben und seine Meinung zu sagen. Ob sie Trump weiter unterstütze, wurde die Senatorin gefragt? „Ich ringe damit, ich ringe damit seit einiger Zeit.“
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