Rauchbombe bei Rede von Japans Premier explodiert

Rauchbombe bei Rede von Japans Premier explodiert
Regierungschef Fumio Kishida konnte in Sicherheit gebracht werden, ein 27-jähriger Mann wurde verhaftet.

Während eines Wahlkampfauftritts des japanischen Regierungschefs Fumio Kishda ist in der Nähe eine Rauchbombe explodiert. Kishida sei unverletzt in Sicherheit gebracht worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Samstag aus der Präfektur Wakayama.

Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete unter Berufung auf Polizeiermittler, ein 24-jähriger Verdächtiger sei daraufhin festgenommen worden. Zu den Hintergründen war zunächst nichts bekannt. Auf Bildern von NHK war zu sehen, wie Polizisten offenbar einen Mann zu Boden rangen und ihn abführten. Menschen flohen von der Veranstaltung in dem Fischereihafen Saikazaki, rund 65 Kilometer südwestlich von Osaka. Nach Aufnahmen von NHK handelte es sich bei dem Gegenstand, der geworfen wurde, um einen Metallzylinder.

Rauchbombe bei Rede von Japans Premier explodiert

Wahlkampftour

Ministerpräsident Kishida ist derzeit auf Wahlkampftour. Am 23. April stehen in einigen Regionen des Landes Nachwahlen für das Unterhaus an. Kishida erklärte in einem vom Sender NHK verbreiteten Video bei einem anschließenden Auftritt an einem anderen Ort, die Polizei ermittle zu den Hintergründen der lauten Explosion. Er bedauere, dass so viele Sorgen ausgelöst worden seien. "Wir stehen mitten in einer wichtigen Wahl für unser Land. Wir müssen zusammen weitermachen."

Rauchbombe bei Rede von Japans Premier explodiert

Anfang Juli 2022 war Ex-Ministerpräsident Shinzo Abe bei einer Wahlkampfveranstaltung niedergeschossen worden und kurz darauf seinen Verletzungen erlegen. Die Tat hatte in Japan - ein Land, in dem sowohl Waffenkriminalität als auch politische Gewalt bisher äußerst selten waren - für Fassungslosigkeit gesorgt und eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Politikern ausgelöst.

Rauchbombe bei Rede von Japans Premier explodiert

G7-Treffen

Am Sonntag treffen sich die Außenminister der G7-Staaten in dem japanischen Ferienort Kariuzawa. Das Außenministerium in Tokio teilte mit, es gebe keine Veränderungen bei den Sicherheitsvorkehrungen für dieses Treffen. Im Mai findet in Hiroshima ein G7-Gipfel statt.

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