Putins Patient: Wieso Nawalny nie beim Namen genannt wird

Putins Patient: Wieso Nawalny nie beim Namen genannt wird
In seiner jährlichen Monster-Pressekonferenz pries Russland wieder einmal über alles. Den Namen Aleksej Nawalnys nahm er dabei nicht in den Mund, dafür machte er die USA für Enthüllungen über ihn verantwortlich.

Knapp eineinhalb Stunden sitzt Wladimir Putin schon in seinem als „Bunker“ verspotteten Büro in Nowo-Ogarewo, einem Moskauer Vorort, sein Videobild wird in alle Regionen und die ganze Welt übertragen. Und dann kommt sie, die Frage, auf die alle gewartet haben: Wieso es keine Ermittlungen im Fall des versuchten Giftmordes an Aleksej Nawalny gebe, fragt ein Journalist.

Putin lächelt, wie meist bei solchen in die Dramaturgie eingeplanten Fragen. Hunderte Journalisten sind bei seiner jährlichen, mehr als vier Stunden dauernden Pressekonferenz zugelassen, die Fragen sind zuvor sorgfältig ausgewählt: Da kommen Beschwerden über korrupte Beamte, die Putin dann öffentlich schelten kann, oder Bitten nach Orden für Menschen, die jemanden aus einem Feuer gerettet haben.

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