Pussy Riot: "Fuck Putin! Ich hoffe, er stirbt bald"

Pussy Riot: "Fuck Putin! Ich hoffe, er stirbt bald"
Putin warf Pussy Riot für ihren Protest ins Straflager. Jetzt sind sie lauter denn je.

"Mutter Gottes, vertreib’ Putin!" Diese Worte, ins Mikrofon gebrüllt in Moskaus heiliger Christ-Erlöser-Kathedrale, reichten aus, um Nadja Tolokonnikowa, Marija Aljochina und Jekaterina Samuzewitsch für 14 Monate ins sibirische Straflager zu bringen. Es war das Jahr 2012, Putin hatte sich mit dem Segen der orthodoxen Kirche und massiven Wahlfälschungen gerade erneut in den Kreml gehievt, und Pussy Riot avancierten mit ihren bunten Sturmhauben, krachenden E-Gitarren und wütenden Parolen zu jenem Symbol des Widerstands, das man sich im Westen herbeiwünschte.

Keiner wollte es hören

Heute, zehn Jahre später, ist die Ernüchterung groß. Putin, damals von manchen westlichen Politikern noch zum „lupenreinen Demokraten“ geadelt, lässt seine Soldaten in der Ukraine die Zivilbevölkerung abschlachten und doziert – wieder unterstützt von der russischen Orthodoxie – von der „Auslöschung“ des Staates Ukraine. Und „Pussy Riot“? Die Künstlerinnen können sagen: Wir wussten es immer schon – nur hat uns keiner zugehört.

Kommentare