Genosse Hoffnung: Hat Boris Pistorius das Zeug zum Kanzler?

Genosse Hoffnung: Hat Boris Pistorius das Zeug zum Kanzler?
Olaf Scholz ist der unbeliebteste Kanzler aller Zeiten. Geht es nach Teilen der SPD, soll Verteidigungsminister Boris Pistorius ihn ersetzen, der ist immerhin beliebt wie kein anderer. Aber reicht das?

Wenn man etwas über Boris Pistorius wissen muss, dann vielleicht das: Als Olaf Scholz ihn im Jänner 2023 fragen wollte, ob er Verteidigungsminister werden wolle, hob er erstmal nicht ab. Pistorius, damals Innenminister in Niedersachsen, hatte gerade zu tun; er führte die erste Chefin der Polizeihubschrauberstaffel ins Amt ein. Den Kanzler rief er später zurück, alles der Reihe nach, wie man das so macht.

Pistorius ist keiner, der mit solchen Anekdoten hausieren geht. Für sich selbst die Werbetrommel rühren, sich selber vielleicht auch mal besser machen, als man ist, wie das halt so ist in der Politik, das ist nicht sein Ding. Seinem Image hat das nicht geschadet, im Gegenteil: Nur ein Monat, nachdem er Minister wurde, war Pistorius bereits der beliebteste Politiker des Landes. Geht es nach Teilen seiner Partei, könnte er jetzt von dieser Beliebtheitswelle auch ins Kanzleramt getragen werden – und Olaf Scholz ersetzen.

Reicht das?

Die Frage ist nur: Reicht das wirklich? Immerhin steht die SPD bei läppischen 15 Prozent, selbst Grüne und AfD drohen sie zu überholen.

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