Pariser Einkaufstempel wie neu: Das Gesamterlebnis Kaufhaus

Das Traditions-Kaufhaus Printemps strahlt immer noch Pariser Noblesse aus
Galeries Lafayette und Printemps wurden durch die Coronakrise zum Umdenken gezwungen – und haben umgedacht.

Aus Paris Simone Weiler

Im „siebenten Himmel“ sollen die Kunden wie glücklich Verliebte schweben. Und so wirkt die Abteilung des Kaufhauses Printemps abgehoben von den sechs Etagen darunter. Hier sieht es nicht nach Einkaufszentrum ohne natürlichem Licht und mit massenweise ausgestellter Ware aus – eher nach einem schicken Mode-Atelier mit viel Sonne, die durch Glasscheiben fällt, und hohen Metallstäben, die den Raum strukturieren. Auf niedrigen Tischen aus Holz liegen einzelne Accessoires, und überall im Raum verteilt hängen jeweils ein paar Mäntel und Blusen an schlichten Ständern. Bunte Puffs laden zum Hinsetzen ein.

Der Bereich „Siebenter Himmel“ im Kaufhaus Printemps, der Ende September eröffnet wurde, ist der Second-Hand-Ware und dem Upcycling gewidmet, also der Mode aus aussortierten Materialien, die zu neuen Produkten gestaltet wurden. Die 1.300 Quadratmeter im letzten Stock waren lange unzugänglich für den Publikumsverkehr. Jetzt führen sie auf eine Terrasse mit atemberaubendem Ausblick auf Frankreichs Hauptstadt.

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