Nach unbeschwertem Olympia-Sommer droht in Paris jetzt Polit-Chaos

Nach unbeschwertem Olympia-Sommer droht in Paris jetzt Polit-Chaos
Präsident Macron genießt einen unbeschwerten Olympia-Sommer – doch die politische Krise ist ungelöst und bald wieder zurück auf der Tagesordnung.

aus Paris Simone Weiler

Von Politik wollte Emmanuel Macron nichts hören in diesen Tagen. Eine "politische Ruhepause" während der Olympischen Spiele hatte Frankreichs Präsident angekündigt und versichert, die bisherige Regierung, wenn auch zurückgetreten, werde das Land weiter verwalten. Einen neuen Premierminister ernenne er frühestens Mitte, Ende August.

Das hieß freilich nicht, dass er sich selbst aus der Öffentlichkeit zurückziehen würde. Immer wieder reiste er von seinem Feriendomizil in Südfrankreich nach Paris, um französische Athletinnen und Athleten enthusiastisch anzufeuern. Er drückte und herzte Top-Schwimmer Léon Marchand, Gold-Judoka Teddy Riner oder Rugby-Kapitän Antoine Dupont. Die harsche Kritik an den übermäßigen Tröstversuchen des Fußballspielers Kylian Mbappé nach der WM-Final-Niederlage 2022 nahm sich Macron offenbar ebenso wenig zu Herzen wie die Pfiffe bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele.

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