Österreichs vergeblicher Kraftakt gegen "grüne" Atomkraft

AKW im tschechischen Dukovany
Europarechtler Obwexer erklärt, warum eine Klage der Umweltministerin gegen die Einstufung von Kernenergie als "grün" kaum Aussicht auf Erfolg hätte.

„Ist Atomkraft emissionslos? Selbst Grundschulkinder können diese Frage mit Ja beantworten“, kommentiert die Prager Tageszeitung Lidove noviny die neu aufgeflammte Atomstrom-Debatte in Europa. Tschechien zählt wie Österreichs andere (süd-)östliche Nachbarn zu den Verfechtern der Nuklearenergie.

Diese fühlen sich durch die Pläne der EU-Kommission bestätigt, Atomkraft und fossiles Gas unter bestimmten Bedingungen als ökologisch nachhaltige Energiequellen im Sinne der Taxonomie-Verordnung von 2020 einzustufen. Das soll Investments ankurbeln und das Erreichen der europäischen Klimaziele ermöglichen: Verringerung der Treibhausgasausstöße um 55 Prozent bis 2030 und Klimaneutralität bis 2050.

Noch zu verhindern?

Dass AKW kaum CO2 in die Atmosphäre blasen, wie Lidove noviny anführt, ist unbestritten. Dass Nuklearenergie deshalb nachhaltig sein soll, ist für Kritiker aber unverständlich.

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