Österreich schickt Rettungsautos in die Ukraine

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Morgen, Samstag, sollten die Fahrzeuge vom ukrainischen Roten Kreuz entgegengenommen werden.

Österreich stellt der Ukraine insgesamt 20 Rettungsfahrzeuge zur Verfügung. Acht davon wurden am Freitag von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und dem Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer, im Beisein des ukrainischen Botschafters in Österreich, Wassyl Chymynez (Vasyl Khymynets), in Wien verabschiedet. Es sei "der Anfang der Hilfe und nicht das Ende", versprach Nehammer. Ein Embargo gegen russisches Gas schloss er erneut aus.

"Wir werden überall dort helfen, wo es uns als neutrales Österreich in der Gemeinschaft der Europäischen Union möglich ist", so der Kanzler. "Wir werden weiter an Ihrer Seite stehen", sagte er in Richtung Chymynez. Dieser bedankte sich sowohl bei der Bundesregierung als auch bei der österreichischen Bevölkerung für die "sehr starke Unterstützung".

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Ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes brachten die acht Rettungsfahrzeuge noch am Freitag in Richtung Ukraine, nach einem Zwischenstopp in Ungarn werden diese morgen vom ukrainischen Roten Kreuz in Empfang genommen und verteilt. Die Fahrzeuge würden dringend benötigt, können aber aufgrund der gegenwärtigen Krisensituation in der Ukraine selbst nicht erworben werden, erklärte Rotkreuz-Präsident Schöpfer. Doch auch außerhalb der Ukraine würden die Lieferzeiten für neue Rettungswägen derzeit bei einem Jahr liegen.

Die gebrauchten Rettungsautos, die am Freitag entsandt wurden, kommen aus Rotkreuz-Landesverbänden - fünf aus Oberösterreich, je eines aus Vorarlberg, Salzburg und dem Burgenland. Zwölf weitere sollen folgen. Die Hilfe hatte Nehammer der Ukraine im Rahmen seines Besuches in Kiew im April zugesichert. Bereits am Dienstag verabschiedete der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) 16 von der Stadt Wien zur Verfügung gestellte Einsatzfahrzeuge.

Nehammer zu weiteren Sanktionen

Gefragt nach weiteren Sanktionen gegen Russland antwortete Nehammer, dass diese dem russischen Regime schaden müssten und nicht den Staaten, die diese verhängten. "Wir alle sind bestrebt, die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen zu reduzieren, das muss aber mit Augenmaß und Vernunft erfolgen und darf nicht Arbeitsplätze und Wirtschaft und damit den sozialen Frieden in Österreich gefährden", erklärte der Kanzler, der ein Gasembargo gegen Russland deshalb erneut ausschloss.

Botschafter Chymynez zeigte Verständnis dafür, dass es "nicht leicht" sei, weitere Sanktionen, insbesondere ein Gasembargo, zu verhängen, betonte aber, wie wichtig diese seien. Er zeigte sich überzeugt, dass die EU weitere Schritte finden werde, um den Druck auf das russische Regime zu erhöhen und dieses weiter zu schwächen.

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