Norwegen vergibt neue Lizenzen für Öl- und Gasförderung
Norwegen hat 62 neue Lizenzen für die Öl- und Gasförderung vergeben und damit Proteste von Umweltorganisationen ausgelöst. 29 Lizenzen wurden in der Nordsee, 25 in der Norwegischen See und acht in der Barentssee vergeben, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. So viele Lizenzen auf einmal in bereits entwickelten Fördergebieten hat Oslo schon seit mehreren Jahren nicht vergeben. 2022 wurden etwa nur 47 Lizenzen vergeben.
Die Vergabe der neuen Lizenzen sei wichtig für Beschäftigung und Wertschöpfung in der norwegischen Öl- und Gasindustrie und "erleichtert zudem die Rolle Norwegens als stabiler Energielieferant für Europa", erklärte Energieminister Terje Aasland. Norwegen hat seit dem Ukraine-Krieg Russland als größter Erdgaslieferant Europas abgelöst und ist auch ein wichtiger Erdölproduzent.
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"Noch tiefer in die Ölabhängigkeit hineingezogen"
Umweltverbände kritisierten die neuen Lizenzen. Die Weltklimakonferenz in Dubai habe sich im Dezember auf eine schrittweise Abkehr von Kohle, Öl und Gas geeinigt, erklärte der Vorsitzende von Friends of the Earth Norway, Truls Gulowsen. Norwegen mache nun "genau das Gegenteil" und werde mit den neuen Lizenzen womöglich "noch viele Jahrzehnte lang" Treibhausgas-Emissionen verursachen. Der WWF kritisierte, die Regierung habe das Land damit "noch tiefer in die Ölabhängigkeit hineingezogen".
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Die neuen Lizenzen wurden an 24 Unternehmen vergeben. Das norwegische Energieministerium gab zudem grünes Licht für die Entwicklung des Eirin-Gasfeldes in der Nordsee, ein gemeinsames Projekt der norwegischen Equinor und KUFPEC aus Kuwait.
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