Eine Wahl, die auch Scholz und Merz zittern lässt

Eine Wahl, die auch Scholz  und Merz zittern lässt
Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am Sonntag birgt viel Zündstoff für den Bund - wer verliert, bekommt Probleme mit der eigenen Partei.

Von den Plakaten lächeln beide. „Für euch gewinnen wir das Morgen“, steht darunter, der Rahmen ist rot. Allein, so schimpfen manche SPDler, hätte Thomas Kuschaty wohl wenig Chancen gehabt, zu unbekannt ist der rote Eisenbahnersohn. Mit Olaf Scholz an der Seite wäre es aber ein Leichtes, dem CDUler Hendrik Wüst am Sonntag das Ministerpräsidentenamt in Nordrhein-Westfalen (NRW) abzujagen.

Das mag sicher gestimmt haben, als die Plakate im Herbst in Druck gingen. Jetzt, einen Krieg, Debatten um schwere Waffen und Nicht-Besuche des Kanzlers in Kiew später, sieht die Welt anders aus: Die SPD hat die Wahl in Schleswig-Holstein letzten Sonntag desaströs an die CDU und deren Nachwuchshoffnung Daniel Günther verloren, und Scholz sinkt im Beliebtheitsranking auf Plätze, die eines Kanzlers unwürdig scheinen. Auch wenn er unverdrossen vom Beginn des „sozialdemokratischen Jahrzehnts“ spricht: Nach Rückenwind aus Berlin sieht das nicht aus.

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