Nordkorea marschiert fiktiv in Seoul ein

epa03633724 A picture released by the North Korean Central News Agency (KCNA) on 20 March 2013 saying the North Korean army is completely ready to fight against South Korea and the United States. North Korea threatened to attack US bases in Japan and on Guam 21 March 2013 in reaction to flights by US B-52 bombers in South Korea during joint manoeuvres, while the Stalinist state also activated air raid alerts. The North Korean army's command accused the United States of preparing for a nuclear war in its ongoing exercises with the South Korean military. EPA/KCNA SOUTH KOREA OUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Nordkoreanische Staatmedien verbreiten ein Video, in dem die Besetzung Südkoreas gezeigt wird.

Nordkorea hat im Internet einen Propaganda-Film veröffentlicht, in dem der fiktive Einmarsch nordkoreanischer Truppen in die südkoreanische Hauptstadt Seoul gezeigt wird: Das vierminütige Video mit dem Titel "Ein kurzer, dreitägiger Krieg" wurde am Freitag auf der Website Uriminzokkiri veröffentlicht, die die Propaganda von Nordkoreas Staatsmedien verbreitet. Zu sehen ist, wie tausende nordkoreanische Soldaten mit dem Fallschirm über Seoul abspringen. Panzer überrollen die Grenze und besetzen ebenfalls die südkoreanische Hauptstadt.

US-Bürger als Geiseln

In dem Video sagt ein Sprecher, bei dem Einmarsch seien etwa 150.000 US-Bürger "als Geisel" genommen worden. Drei Tage nach Beginn der Invasion breche in Seoul und anderen Städten des Landes völliges Chaos aus, da es weder Nahrungsmittel und Trinkwasser noch funktionierende Kommunikationsleitungen gebe. In dieser Situation greife die nordkoreanische Volksarmee ein und bewirke so in nur drei Tagen eine Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten, heißt es in dem Kommentar weiter.

Nicht das erste Video

Nordkorea hatte in letzter Zeit wiederholt derartige Propaganda-Videos veröffentlicht. So wurde gezeigt, wie das Weiße Haus und der US-Kongress in Washington in einem Flammenmeer untergehen und New York durch einen Raketenangriff zerstört wird. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung der UNO-Sanktionen nach seinem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufkündigte. Zuvor hatte Nordkorea bereits den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht.

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