Chinesische IP-Adresse für Cyber-Angriffe genutzt
Die Hackerangriffe auf mehrere Fernsehsender und Banken in Südkorea gingen nach offiziellen Angaben aus Seoul von einer chinesischen IP-Adresse aus. "Unbekannte Hacker nutzten eine chinesische IP-Adresse, um die Server der sechs betroffenen Einrichtungen zu kontaktieren und die Schadsoftware zu installieren, die ihre Computer angriff", erklärte am Donnerstag Park Jae Moon von der südkoreanischen Kommunikationsregulierungsbehörde.
Am Mittwoch waren die Computer der Fernsehsender KBS, MBC und YTN, der Banken Shinhan und Nonghyu sowie eines auf Nordkorea spezialisierten Anbieters von Internetdiensten teilweise oder vollständig lahmgelegt worden. Die staatliche koreanische Kommunikationskommission hob hervor, dass der Hackerangriff nicht unbedingt von China ausging, da eine chinesische IP-Adresse auch von Hackern aus anderen Ländern genutzt werden kann. Nach den Verantwortlichen des Cyber-Angriffs werde weiter gesucht, sagte Park. Allen Möglichkeiten werde nachgegangen.
Verschärfung der UN-Sanktionen
Vor ein paar Tagen hatte Pjöngjang Südkorea und die USA für eine "anhaltende und intensive" Hackeroffensive verantwortlich gemacht, die mehrere staatliche nordkoreanische Websites fast zwei Tage lang lahmgelegt habe.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nahmen zuletzt deutlich zu, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung der UN-Sanktionen nach seinem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufgekündigt hatte.
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