Nehammer bei Erdoğan: Kein "Kuschelkurs", aber ein "Stimmungswandel"

TURKEY-AUSTRIA-POLITICS-DIPLOMACY
Eiszeit zwischen Wien und Ankara – das war einmal. Der türkische Präsident empfängt den Kanzler wohlwollend, hofft auf Investitionen und bringt sich als Vermittler im Israel-Krieg ins Spiel.

Böllerschüsse, Ehrengarde, Fahnen und ein gemeinsamer Marsch Seite an Seite mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan über den blauen Teppich in Richtung des überdimensional riesigen neuen Präsidentenpalastes in Ankara: Es ist der erste Besuch Kanzler Karl Nehammers (ÖVP), eines österreichischen Kanzlers überhaupt, beim starken Mann der Türkei.

Der wirkt abgemagert, das Gehen scheint ihm Schmerzen zu bereiten. Doch der 69-jährige, erst heuer wiedergewählte türkische Staatschef weiß um seine Macht und Stärken, die er nicht zuletzt in den Krisen dieser Welt auszuspielen will. Und es sind ausgerechnet Kriege, die Österreich und die Türkei einander immer wieder nähergebracht haben.

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