US-Außenminister Blinken hofft auf Fortsetzung der Feuerpause

US-Außenminister Antony Blinken spricht mit dem israelischen Präsidenten Yitzhak Herzog in Tel Aviv.
Der amerikanische Chefdiplomat will mit Herzog und Netanyahu über das weitere Vorgehen im Gazastreifen sprechen. US-Präsident Biden steht in den USA unter Druck.

US-Außenminister Antony Blinken will mit der israelischen Regierung über das weitere Vorgehen im Gazastreifen sprechen. Zu Beginn eines Treffens mit dem israelischen Präsidenten Yitzhak Herzog in Jerusalem sagte Blinken am Donnerstag, die Freilassung vieler Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas sei "eine sehr positive Entwicklung". Man hoffe auf eine Fortsetzung am Donnerstag.

Blinken will auch über Gründung eines palästinensischen Staates sprechen

"Dies hat auch eine erhebliche Erhöhung der humanitären Hilfe für die unschuldigen Zivilisten im Gazastreifen ermöglicht, die sie verzweifelt brauchen." Blinken sagte: "Dieser Prozess bringt Ergebnisse, das ist wichtig, und wir hoffen, dass er weitergehen kann". Blinken will nach US-Angaben auch die weiteren Schritte zur Gründung eines palästinensischen Staates besprechen sowie die Notwendigkeit, eine Ausweitung des Konfliktes zu verhindern.

Blinken traf am Donnerstag auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu.

Biden in den USA unter Druck

Wegen der sehr hohen Zahl ziviler Todesopfer im Gazastreifen sowie schwerer Zerstörungen in dem Küstenstreifen steht US-Präsident Joe Biden in seinem Land und auch in der eigenen Partei unter Druck. Die Washington Post berichtete, Biden fordere von Israel mehr Rücksicht auf Zivilisten bei einer erwarteten Fortsetzung der Kämpfe.

Blinken bekräftigte bei dem Treffen mit Herzog, die USA unterstützten Israels Recht auf Selbstverteidigung "und den Versuch sicherzustellen, dass der 7. Oktober sich nie wiederholt".

Tote bei Anschlag in Jerusalem

Blinken äußerte sein Beileid für die Familien dreier Israelis, die in der Früh bei einem palästinensischen Anschlag in Jerusalem getötet worden waren. "Wir trauern um sie, so wie wir den Verlust jeden unschuldigen Lebens betrauern."

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Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels, das nach der Terrorattacke der islamistischen Hamas vom 7. Oktober mit einer Bodenoffensive im Gazastreifen gegen die Organisation vorgeht. Es ist Blinkens dritter Besuch seit Konfliktbeginn.

Seit Freitag galt eine Feuerpause, während der in den Gazastreifen verschleppte Geiseln und palästinensische Gefangene aus Israel ausgetauscht wurden. Die Kampfpause wurde zunächst bis Freitagmorgen verlängert.

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